Zum 90. Geburtdstag von Pfarrer Karl-Heinz Brinkschulte

 

Am 29. Oktober 1929 wurde Karl-Heinz Brinkschulte als ältestes von 3 Kindern in Dülmen nahe Münster in Westfalen geboren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Karl-Heinz mit seinen Eltern und Schwestern

 

 

Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Dülmen und Südlohn im Westmünsterland an der niederländischen Grenze, wo er in die Volksschule ging . Das Gymnasium besuchte er als Internatsschüler der Oblaten in Borken.

Nach längerem Überlegen entschloß er sich 1951 Priester zu werden. Er besuchte ein Jahr das Noviziat im Oblatenkloster Maria Engelport an der Mosel. Danach studierte er an der Ordenshochschule der Oblaten in Hünfeld in der Nähe von Fulda Philosophie und Theologie. Am 7. April 1957 erhielt Karl-Heinz Brinkschulte die Priesterweihe.

Nach Österreich wurde er 1958 gesandt und begab sich hier auf Wanderschaft. Zunächst war er kurze Zeit als Aushilfspfarrer in Wien-Unterheiligenstadt tätig, danach wirkte er als Kaplan von 1958 bis 1959 in der Pfarre Steyr-Münichholz in Oberösterreich.

1959 führte ihn sein Weg zurück nach Wien, wieder in die am 1. Mai 1946 errichtete Pfarre Unterheiligenstadt, zu der auch die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien "Karl Marx-Hof" gehört. Hier sagte man ihm nur eine kurze Verweildauer voraus. Er blieb 21 Jahre.

Am 1. September 1980 wurde Pater Karl-Heinz Brinkschulte Pfarrer in Bisamberg. Anfangs herrschte etwas Skepsis, da seine Vorgänger meist rasch die Pfarre verließen.

 

 

Von Anfang an sah er seine Hauptaufgabe in der Jugendseelsorge. Kinder und Jugend waren ihm einbesonderes Anliegen. Sein sehnlichster Wunsch und sein größtes Ziel war die Errichtung eines Jugendheimes. Am 24. September 1995 hat er dieses Ziel erreicht, das Pfarr- und Jugendheim wurde eröffnet. Es bietet für vielfältige Veranstaltungen Platz. In der kalten Jahreszeit werden in diesem Heim auch die Gottesdienste gefeiert.

 

 

Vieles hat sich in den Jahren seines Wirkens verändert. Seit 1987 wird nach dem 2. Weltkrieg wieder der Pfarrkirtag gefeiert. Das Fest des Namenspatrons unserer Kirche "Johannes der Täufer" wird mit dem Kirtag feierlich begangen. Die Grotte wurde mit seiner Unterstützung wieder verstärkt in das Pfarrgeschehen einbezogen. Erstkommunion und Firmung sind zu einem traditionellen Bestandteil der Festlichkeiten bei der Grotte geworden.

Für seine Arbeit wurden Pater Karl-Heinz Brinkschulte viele Auszeichnungen zuteil. Den Ehrenring der Marktgemeinde Bisamberg in Gold erhielt er am 20. April 1997 im Rahmen einer Feier anläßlich seines 40jährigen Priesterjubiläums. Per Dekret vom 17. Juni 1998 wurde er von Erzbischof Kardinal Dr. Christoph Schönborn zum Konsistorialrat ernannt. Damit fand sein Wirken für die Pfarre Bisamberg auch bei höchster kirchlicher Stelle Anerkennung.

 

 

Für seine Jugendarbeit und für seine Verdienste um die Gemeinde und deren Bürgerinnen und Bürger wurde er am 31. Oktober 1999 zum Ehrenbürger ernannt.

 

 

 

 

 

Im Jahre 2000 ging er nach 20jähriger Tätigkeit in Pension. Auch wenn in den letzten Lebensjahren die Beine nicht mehr so wollten wie er es gerne gehabt hätte, nahm er neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit auch zahlreiche andere Termine wahr. Er mischte sich gerne unter "seine Schäfchen", egal ob bei den Schloßspielen, beim Seniorengschnas am Rosenmontag, oder bei der Weinkost.

 

 

Ein jähes Ende fand sein Wirken am Morgen des 31. Dezember 2003. Bei einem tragischen Verkehrsunfall ist er ums Leben gekommen. Gegen 7 Uhr Früh wurde er auf der Hauptstraße in der Nähe der Bisamberger Volksschule auf dem Schutzweg von einem Autofahrer niedergestoßen und lebensgefährlich verletzt. Wenige Stunden später verstarb er im SMZ-Ost in Wien.